16. Juni 2025
Zero Emissions Award des FWF für ISTA-Forscher
Rajesh B. Jethwa erhält Auszeichnung für klimarelevante Forschung
Österreichs höchstdotierte privat gestiftete Förderung für klimarelevante Grundlagenforschung, der Zero Emissions Award der alpha+ Stiftung des Wissenschaftsfonds FWF, hat die drei Preisträger:innen des Jahres bekannt gegeben. Unter ihnen ist Postdoc Rajesh B. Jethwa, der für seine Forschung zu nachhaltigen Batteriematerialien in der Freunberger Gruppe am Institute of Science and Technology Austria (ISTA) in Klosterneuburg mit 375.000 Euro ausgezeichnet wurde. Die Preisverleihung findet im Rahmen der Austrian Science Awards am 25. Juni 2025 statt.

Mit den Zero Emissions Awards finanziert die alpha+ Stiftung jährlich herausragende Projekte aus der Grundlagenforschung, die vielversprechende Wege in eine klimaneutrale Zukunft aufzeigen – und die nicht nur wissenschaftlich exzellent und technologisch innovativ sind, sondern deren Erkenntnisse in weiterer Folge auch ökologisch wirksam werden sollen. Alle drei heurigen Förderungen basieren auf einer Spende des US-Unternehmers Patrick S. Dumont an die alpha+ Stiftung des Wissenschaftsfonds FWF. Nun stehen die geförderten Projekte der zweiten Vergaberunde fest: Eva Maria Prem von der Universität Innsbruck kann mit 407.000 Euro neue Ansätze für die Energiegewinnung aus Abfallstoffen verfolgen. Katalin Barta Weissert von der Universität Graz möchte mit 378.000 Euro petrochemische Chemikalien in der pharmazeutischen Industrie durch erneuerbare Alternativen ersetzen. Und Rajesh B. Jethwa, Postdoc in der Freunberger Gruppe am Institute of Science and Technology Austria (ISTA) erhält eine Förderung in der Höhe von 375.000 Euro für die Erforschung nachhaltiger Batterietechnologien.

Organische und metallbasierte Materialien für nachhaltige Batterien kombinieren
Erneuerbare Energien wie Wind- und Solarenergie sind nicht immer verfügbar, wenn wir sie brauchen – deshalb sind bessere und skalierbare Batterien zur Speicherung entscheidend. Doch heutige Batterien basieren oft auf seltenen oder unethisch gewonnenen Materialien, was sie unsicher, umweltschädlich und geopolitisch riskant macht. In seinem Projekt untersucht der ISTA Chemiker Rajesh B. Jethwa neue Batteriematerialien aus nachhaltig verfügbaren Elementen. Dabei werden die Vorteile organischer Materialien (anpassbar und potenziell recycelbar) mit denen metallbasierter Materialien (aktuelle Industriestandards mit hoher Stabilität) kombiniert. Ziel ist die Entwicklung neuartiger Batterieelektroden, die Energie sowohl in metallischen als auch organischen Komponenten speichern können. Durch die Analyse der Materialstruktur und ihrer Leistungsfähigkeit sollen leistungsstarke, langlebige und nachhaltige Batterien entworfen werden, die weniger abhängig von kritischen Rohstoffen sind. Dies könnte ein wichtiger Schritt hin zu sicheren und umweltfreundlichen Energiespeicherlösungen sein.
„Grundlagenforschung ist Fundament für eine nachhaltige Zukunft“
„Wir gratulieren den Ausgezeichneten herzlich zu ihren herausragenden Forschungsprojekten, die nun mit einem Zero Emissions Award prämiert werden“, so Georg Winckler, Vorstandsvorsitzender der alpha+ Stiftung, anlässlich der Bekanntgabe der Zero Emissions Awards. „Die diesjährigen Projekte zeigen erneut, wie entscheidend die Grundlagenforschung für eine nachhaltige Zukunft ist. Sie liefert heute das Fundament für die Innovationen und Lösungen von morgen.“
„Philanthropie kann entscheidende Impulse setzen – dort, wo viele gesellschaftliche Errungenschaften ihren Ursprung haben: in der Wissenschaft. Der Zero Emissions Award leistet einen wertvollen Beitrag und ermöglicht vielversprechende Forschungsprojekte, deren Ergebnisse weit über die Wissenschaft hinaus Wirkung zeigen sollen. Unser Dank gilt Patrick Dumont, dessen Engagement diesen Preis erneut möglich macht“, so Ursula Jakubek, stellvertretende Vorstandsvorsitzende der alpha+ Stiftung und kaufmännische Vizepräsidentin des FWF.
„Es ist beeindruckend zu sehen, welch herausragende Forschung in Österreich betrieben wird – insbesondere in einem Bereich, der für die Zukunft unseres Planeten von entscheidender Bedeutung ist. Die Verleihung des Zero Emissions Awards unterstreicht in diesem Jahr bereits zum zweiten Mal, wie vielfältig und innovativ die Lösungen in den Bereichen Klima, Energie und Umwelt sein können. Ich gratuliere den Preisträger:innen, deren Projekte hervorragend zeigen, welche zukunftsweisenden Ansätze bereits existieren. Mein Dank gilt dem Wissenschaftsfonds, der durch seine Unterstützung diese wissenschaftliche Exzellenz erst möglich macht. Es ist mir und meiner Familie ein großes Anliegen, die Wissenschaft und klimafreundliche Errungenschaften in Österreich weiterhin zu stärken“, zeigt sich Patrick S. Dumont von den Forschungsprojekten beeindruckt.
Blick in eine Zero Emissions Zukunft
Man kann den Blick für eine klimaneutrale Zukunft übrigens bereits weiter voraus richten: Forschende von Universitäten und außeruniversitären Forschungsstätten können laufend klimarelevante Projekte für die Zero Emissions Award 2026 einreichen