7. August 2025
Matyáš Fendrych mit ISTA Alumni Award ausgezeichnet
Fendrych wird als ein international führender Experte für Auxin-Signalwege gelobt
Fendrych, Gruppenleiter an der Tschechischen Akademie der Wissenschaften in Prag, erhielt die Auszeichnung für seinen bedeutenden Beitrag zum Forschungsgebiet der Auxin-Signalwege, darunter auch während seiner Arbeit als Postdoc am Institute of Science and Technology Austria (ISTA). Er ist der vierte Preisträger dieser Auszeichnung.

Der Pflanzenbiologe Matyáš Fendrych ist der Preisträger des ISTA Alumni Award 2025, der jedes Jahr für herausragende Leistungen an eine:n ISTA Alum verliehen wird.
Fendrych, der nicht gerne im Rampenlicht steht, zeigte sich überrascht, als er die Nachricht erhielt. „Ich hatte Jiří nicht einmal meinen aktualisierten Lebenslauf geschickt, als er mich darum gebeten hatte, aber ich habe mich sehr über die Nachricht gefreut – vor allem darüber, was meine Kolleg:innen von meiner Arbeit halten.“ Professor Jiří Friml hat Fendrych für die Auszeichnung nominiert und betont, dass dessen Arbeit am ISTA letztlich zu einigen der wichtigsten Entdeckungen in Frimls Karriere geführt habe. „Er hat die aktuelle und zukünftige Arbeit unseres Labors entscheidend und nachhaltig geprägt.“ Andere Kolleg:innen schließen sich Frimls Meinung an, darunter Mark Estelle von der University of California, San Diego, der Fendrych als internationalen Vorreiter in der Erforschung der schnellen Auxin-Signalübertragung lobt.
Fendrych kam 2014 als Postdoktorand zur Friml-Gruppe am ISTA und war maßgeblich an der Einrichtung des Vertikal-Mikroskops und der Wurzel-Mikrofluidik beteiligt, die täglich von den Forschenden der Gruppe genutzt werden. Wenn er nicht im Labor war, traf er sich mit Kolleg:innen aus verschiedenen Gruppen zum Kaffee, um sich über ihre Arbeit auszutauschen, holte seine Kinder vom Kindergarten ab oder fuhr mit dem Fahrrad durch die Wälder von Klosterneuburg. „Es fühlt sich oft so an, dass die Zeit als Postdoc die Zeit ist, in der man am meisten leistet, und das ISTA bot mir dabei alles, was ich brauchte, sowohl im Labor als auch außerhalb.“
Seit seinem Weggang im Jahr 2017 setzt er seine Forschung in seiner Heimat fort, wo er nun eine Gruppe am Institut für Experimentelle Botanik der Tschechischen Akademie der Wissenschaften in Prag leitet. „Gerne bringe ich so einige Fähigkeiten, Verfahren und Ansätze, die ich im Ausland gelernt habe, in mein Heimatland zurück.“ Während er noch auf die Veröffentlichung einiger neuerer Forschungsergebnisse seiner Gruppe wartet, kann er zumindest schon berichten, dass sie in ihrer Arbeit spannende Daten und Antworten gefunden haben. „Es ist großartig, wenn es die Postdocs und Student:innen sind, die diese Entdeckungen machen. Das sind die ‚Wow‘-Momente, die diese Arbeit für mich wirklich lohnenswert machen.“
Fendrych besuchte das ISTA heuer zum ersten Mal seit mehreren Jahren, um bei der Abschlussfeier zusammen mit den aktuellen Absolvent:innen auch seine Auszeichnung entgegenzunehmen. Auf die Frage, welchen Rat er denen geben würde, die eine Karriere in der Forschung in Betracht ziehen, antwortete er: „Zeit ist das Wertvollste, was Sie Ihrer Gruppe als Forscher:in geben können. Stellen Sie sicher, dass Ihnen Ihre Arbeit Spaß macht und dass Sie sie für sich selbst tun.“

Fendrych reiht sich damit in die Liste der ISTA Alumni Award Preisträger:innen ein, zu denen bereits der Unternehmer Harold P. de Vladar, sowie Alexander Kolesnikov, Forscher im Bereich Maschinelles Lernen, und der Mathematiker Anton Mellit gehören.